Gerade habe ich mich an Land, Leute und Akzente gewöhnt, da ist das Auslandssemester auch schon wieder vorbei und ich sage “Auf Wiedersehen schöne Schweiz!”
Knapp fünf Monate verbrachte ich dort, ehe ich dann Ende Januar die Heimreise antritt. Eine große Vorfreude auf meine Familie, Freunde und Arbeit hat diese zwar erleichtert, aber komisch war’s trotzdem… Die wehmütigen Verabschiedungen von neuen Freunden und das Kofferpacken mit den Gedanken “Was werde ich am meisten vermissen?” oder “Ob ich zuhause viel verpasst habe?” machten mich ganz unruhig.
Selbst das kleinste und kargste Zimmer wird gemütlich, wenn man seine sieben Sachen schön platziert und persönliche Botschaften an die Wand hängt. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt…
Viele Austauschstudenten verließen zeitgleich das AXA-Camp und wir haben es natürlich nicht versäumt, eine tolle Diashow mit allen (Party-)Bildern anzusehen. Wahnsinn, wir haben wirklich viel erlebt. Genauere Infos würden an dieser Stelle den Rahmen sprengen aber einige Erfahrungen habe ich im Blog ja bereits geschildert. Was allerdings noch fehlt sind ein paar Impressionen vom schönen Winterthur.
Die Schweiz an sich ist ein sehenswertes Land und auch die Stadt, in der ich schließlich die meiste Zeit des Aufenthalts verbracht habe, gefiel mir. Warum? Seht selbst:
Er war lange überfällig: Der Stadtrundgang durch Winti. Mit Kamera, Stadtplan und Kopfhörern bewaffnet ging’s los. Der Audioguide ist übrigens sehr empfehlenswert.
Start: Bahnhof Winterthur! Dieser weist die drittgrößte Passagierfrequenz der Schweiz auf.
Wie im Emsland gibt es auch in Winti jede Menge Fahrräder. Achtung: Wildparken wird bestraft!
Außerdem prägen Fensterläden und verschnörkelte Laternen das Stadtbild.
Wie viele Räder, Lampen und Fensterläden es gibt? Keine Ahnung. Aber mir ist bekannt, dass 103.075 Personen Winti ihr Zuhause nennen (Stand: 31.12.11) und die Stadt, welche sich 439 Meter über’m Meeresspiegel befindet, eine Fläche von 68.05 km² einnimmt.
Winterthurs Stadtmitte ist, wenn man alle Straßen rund um den Boulevard addiert, die größte autofreie Zone des Landes.
Im Inneren der Stadtkirche fallen besonders die Barockorgel aus dem 18. Jahrhundert sowie der gewaltige “Wandmalereizyklus” des Berner Malers Paul Zehnder auf. Und, habt ihr’s bemerkt?! Irgendwas stimmt doch an der römischen Vier nicht, oder?!
Der Fischermädchenbrunnen wurde von einem reichen Bewohner gesponsert. Mit dieser Geste wollte er sich für die begangene Steuerhinterziehung entschuldigen.
links: Nahe dem Stadtgarten, leicht außerhalb der Altstadt, befindet sich das markante Theater.
rechts: Das Kunstmuseum ist eine Mischung aus modern und traditionell. Es zeigt eine bedeutende Sammlung internationaler Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Insgesamt gibt es in Winti 18 Museen. Das Fotomuseum finde ich besonders gut! Zudem haben mich die Besuche diverser Ausstellungen und Veranstaltungen inspiriert. So habe ich das Kunstmuseum-Foto mal etwas anders nachbearbeitet.
Ich werde Winti vermissen…
Viele Grüße, Johanna
PS: Im youtube Video “Alle Wege führen nach Winterthur” wird (noch recht ‘akzeptables’) Schwiizerdütsch gesprochen. Na, versteht ihr alles?!
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